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Alentejo, wo das heimliche Herz des Landes schlägt

Der Alentejo und das Meer

Viel weniger bekannt und vor allem weniger besucht als die Küste der Algarve, ihre Nachbarregion, ist die Alentejo-Küste im Südwesten Portugals ein kleines Juwel: lange, wilde und vom Wind geprägte oder geschützte Sanddünen, schöne Sandstrände, einsame Buchten, von den Wellen des Atlantischen Ozeans zerklüftete Klippen, friedliche Fischerdörfer...

Störche und das Meer

Bei der Wanderung auf dem Fischerpfad entlang der Costa Vicentina, erwartet uns eine große Überraschung. In den Klippen von Cape Sardao nisten … Weißstörche! Es ist wahrscheinlich der einzige Ort auf der Welt, an dem sich Störche in den Klippen niederlassen, anstatt auf Strommasten, Kirchtürmen oder Dachschrägen! Ende Mai brüteten die Störche gut geschützt in soliden Nestern, die den teilweise heftigen Winden standhalten. Es war eine faszinierende Show, die unseren Zeitplan durcheinandergebracht hat!

Vila Nova de Milfontes

Wir machen Etape in Vila Nova de Milfontes, ein Städtchen an der Mündung des Mira, geschützt vor den manchmal heftigen Winden und Wellen des Atlantischen Ozeans.

Es ist ein Badeort, der bei den Portugiesen sehr beliebt ist, aber hier gibt es keine großen Touristengebäude oder Straßen, die von Souvenirläden gesäumt sind. Wenn die Urlauber am Ende des Sommers abreisen, nimmt das friedliche Leben in der Altstadt mit ihren engen Gassen und weißen Häusern, die von einigen Farbtupfern hervorgehoben werden, wieder seinen gemütlichen Lauf.

Oberhalb des Strandes wurde Ende des 16. Jahrhunderts die Festung Sao Clemente errichtet, um die Stadt vor Piraten aus Nordafrika zu schützen. Auf der kleinen Place Barbaca vor der Festung erinnert ein Denkmal von Soares Branoc an die Heldentat der portugiesischen Flieger: Im April 1924 hoben sie zum ersten Flug zwischen Portugal und Macau ab.

Am Ende der Straße, die zum Leuchtturm führt, richten wir unser Augenmerk weniger aufden Leuchtturm als vielmehr auf die überraschende Statue des Erzengels, ein Werk des Bildhauers Aureliano de Aguiar. Mehr als 3 Meter hoch und aus recyceltem Eisen gefertigt, setzt der Erzengel einen ökologischen Aufruf zur Erhaltung des von Menschenhand degradierten Planeten. Eine beeindruckende Arbeit.

Außerhalb der Stadt kiefert der Fischereihafen, geschützt durch eine mächtige Ufermauer, Fisch und Meeresfrüchte für Restaurants und Fischhändler. Es ist landschaftlich reizvoll, aber nicht touristisch. Jeder Fischer hat seinen eigenen Unterschlupf, wo er seine Netze, Käfige und Haken herstellt.

Porto Covo

Bevor wir in das 170 km entfernte lebhafte Lissabon zurückkehren, machen wir einen letzten Halt in Porto Covo. Weniger für seine (schönen) Strände als für seine … Meeresfrüchte. Laut Kennern werden hier die besten des Landes aufgetischt.

Wir halten bei Arte e Sal, wo uns der Chef Carlos Barros den Fisch des Tages, Napfschnecken, Muscheln und Percebes oder Seepocken anbietet. Um diese Schalentiere zu essen, mussten wir den Kellner um Rat fragen, wir hatten keine Ahnung, wie wir sie schälen oder welchen Teil wir essen sollten! Serviert mit hervorragenden regionalen Weinen war es wahrhaft ein Genuss!

 INFO
https://www.visitalentejo.pt/fr

Übernachtung:
Monte do Zambujeiro, Vila Nova de Milfontes. Im Herzen der Landschaft, oberhalb des Flusses Mira. Ein paar Kilometer vom Stadtzentrum, den Stränden, dem Regionalen Naturpark und der Küste von Vicentina entfernt. Ein perfekter Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden und in Ruhe zu entspannen. Mehrere kleine Villen auf einem 70 Hektar großen Anwesen mit Olivenbäumen und Korkeichen. Herrliche Aussicht vom Swimmingpool und der Terrasse, auf der das Frühstück serviert wird.

https://www.montedozambujeiro.com/en/

Abendessen:
Tasca do Celso in Vila Nova de Milfontes. Ausgezeichnetes Gourmet-Restaurant, bekannt für seine Meeresfrüchte und Fisch, verfeinerte portugiesische und mediterrane Küche. Große Auswahl an ausgezeichneten Weinen. Schöne Dekoration, Tische aus versteinertem Holz, Theke auf Fässern, Hocker auf Korkeichenholz. Junges und lächelndes Personal.

Rua dos Aviadores, Vila Nova de Milfontes ; tél.+351 283 996 75

Mittagessen:
Arte e Sal am Ausgang von Porto Covo. Eine einfache Umgebung, aber der Empfang ist herzlich. Die Kellner suchen die Namen der verschiedenen Fische auf dem Handy, um uns bei der Auswahl zu helfen. Gute Weintipps. Atemberaubende Aussicht auf den Ozean. Wir essen den Fang des Tages.

Ana e Carlos Barros, Praia de Morgavel, S. Torpes – Sines
Tél. +351 269 869 125