Ötztal in Tirol - Skifahren und Thermalbaden

Das österreichische Tirol spricht Skifahrer, Wanderer und Genießer an. Das Ötztal, Tirols längstes Tal, macht da keine Ausnahme. Von Ötzi bis James Bond ist es sogar eine sehr beliebte Region, von der Urgeschichte bis heute.

Neueste Ausgabe : 22 März 2015

Viele Stars kommen im Winter zum Skifahren und zur Erholung ins Ötztal. Aber der unbestrittene Star ist er, Ötzi, der 5300 Jahre alte Mann aus dem Eis, der am 19. September 1991 entdeckt wurde. Leider haben Sie keine Chance ihn zu sehen: Die am meisten untersuchte Mumie der Welt wird bei -6 ° C in einem speziell eingerichteten Kühlraum des Archäologischen Museums im italienischen Bozen, aufbewahrt. Dafür gibt es in Umhausen im Ötztal einen archäologischen Freilichtpark.

Skifahren auf zwei Gletschern

Auf den Skipisten in Sölden geniesst man den  Frühlingsskilauf in vollen Zügen. Die Landschaften sind einfach großartig: 250 Gipfel über 3000 Meter!

Mit zwei Gletschern und 150 Pistenkilometern kommen hier Skifahrer und Snowboarder aller Könnerstufen voll auf ihre Kosten. Bevorzugen Anfänger das Giggijoch (oder die Spitze des Rettenbachgletschers, auch wenn sie dann lieber mit der Gondel zurück ins Tal fahren), entscheiden sich Liebhaber technischer Pisten bedenkenlos für den Gaislachkogl.

Aber bevor es talwärts geht, steigen wir zum Gipfelkreuz hinauf, um den Blick auf andere Wege zu genießen, die es zu entdecken gilt: den des Rettenbachgletschers. Auch „durchschnittliche“ Skifahrer können auf dem Gletscher auf nicht allzu schwierigen Pisten fahren. Von hier aus startet auch die „Schwarze Schneide“ mit einer Länge von 12,8 km und einem Höhenunterschied von 1.800 m. Dies ist DER nicht zu verpassende Track (aber nicht für Anfänger!)!

Beim "Adrenalin-Cup“, testen Sie Ihr Können in zehn Disziplinen auf der Piste: Slalom, Speed, Carving, Freeride usw. Ein toller Spass  mit Freunden oder der Familie. 

Wer nach Sensationen sucht und die schönsten Strecken der Umgebung abfahren will, für den ist die BIG 3 Rallye (drei Gipfel über 3.000 Meter über dem Meeresspiegel) ein Muss. Für Sportler, da an einem Tag 50 km zurückgelegt werden müssen.

Auf dem Gipfel mit 007

Rund dreißig Chalets laden zur stärkenden Einkehr ein. Ein „Muss“ ist das Bergrestaurant Gaislachkogl.

In seiner futuristischen Ganzglaskonstruktion wurden hier Szenen aus dem James-Bond-Film "Spectre" gedreht. Einfach toll, diese großartigen Landschaften auf der großen Leinwand bewundern zu können und zu sagen: hier war ich Skifahren! Während der Dreharbeiten mischten sich  Daniel Craig und sein Gegner Christophe Waltz unter die Hotelgäste des Aqua Dom. Der "Bösewicht" hat die Einrichtungen des Aqua-Dome (siehe unten) she genossen!

Obergurgl und Hochoetz

Zwei weitere Gebiete locken Skifahrer und Wanderer an.

Obergurgl-Hochgurgl sowie Hochoetz, am Eingang zum Alpental. Während Sölden für seine technischen Pisten und ausgelassenen Partys bekannt ist, ist Hochoetz mit zusätzlich günstigeren Pauschalen deutlich besser für Familien geeignet. Auch sind die Pisten hier breiter, mit speziell für Kinder angepassten Parcours („Auf den Spuren der Wildtiere“, „Zwergenskiweg“). Eine Kindertagesstätte bietet den Eltern Gelegenheit, in aller Ruhe Ski zu fahren. Mit dem Skipass können Sie auch das wunderschöne Kühtai-Gebiet erkunden, das höchstgelegene Skigebiet in Tirol.

Veranstaltungen

Nichtskifahrer erkunden das Tal auf einem Netz von 185 km Winterwanderwegen. Für Abwechslung sorgen auch die gefrorenen Wasserfälle zum Klettern, die Eislaufplätze und Rodelbahnen.

Im Tal wird immer irgendwo gefeiert. Tiroler Abend mit Nachtskilauf und Feuerwerk, Nachtshow mit Skilehrern, Feuerwerk, Konzerte etc.
„Das elektrische Bergfest“, die Show auf dem „Hannibal“-Gletscher,  die „Skifinish“-Woche in Obergurgl, das Winterfinale auf den Gletschern mit Action auf der Piste und Party in den Bars) oder der Peak-to-Creek-Wettbewerb mit Athleten aus der ganzen Welt, im Ötztal kommt keine Langeweile auf.

INFOS www.soelden.com

Schafwolle

In Umhausen im Ötztal, empfiehlt sich auch die Besichtigung der Regensburger Manufaktur.

Aus unzähligen Säcken quillt bunte Wolle, Maschinengeklapper ist bis in den kleinen Verkaufsladen zu hören, wo zwei Handwerker mit großen Nadeln, Wollteppichen den letzten Schliff geben. Willkommen im Schafwollzentrum im Ötztal! Hier wird die Wolle der Tiroler Schafe verarbeitet.

Bei Führungen können Sie den gesamten Zyklus dieses traditionellen Werkes entdecken. Wenn die geschorene Schafswolle im Werk ankommt, wird sie zunächst in großen Bottichen gewaschen, entfettet und nach Farben sortiert. Die Wolle kommt dann in kompakten Knäueln von ca. 200 kg in die Werkstatt (ein Schaf gibt zwischen 1 kg und 1,5 kg Wolle).

Hier kommen altehrwürdige Maschinen zum Einsatz, um diese Wollknäuel zu „zerkleinern“, zu kardieren und dann um die „Seele“ (4 Garne gesponnener Wolle) zu spinnen, um so große „Nudeln“ zu erhalten. Es sind diese „Wollnudeln“, die weltweit an Handwerker geliefert werden, die sie weiter verarbeiten. Ein Teil wird vor Ort zum Weben von Teppichen auf großen Webstühlen verwendet. Jeder Teppich wird dann von Hand veredelt. In dem kleinen Laden finden Sie Schafwollprodukte, Teppiche, Modeaccessoires.

100% Entspannung im Aqua-Dome

Nach einem Skitag, Wandertag, bei schlechtem Wetter oder einfach nur zum Faulenzen, geht es in den Ort Längenfeld und seine beeindruckende Therme, den Aqua-Dome. Entspannung und Wohlfühlen pur auf 50.000 m²! Im Schnee oder am Abend sieht der Aqua-Dome Komplex ein bisschen aus wie ein Raumschiff.

Aus den drei großen, mit heißem Wasser gefüllten Halbkugeln (Salz, Schwefel und klassisch) entweicht Dampf, Fackeln werfen geheimnisvolle Lichter in die Dunkelheit, durch eine kristallförmige Kuppel dringt Licht in die Nacht.

Zahlreiche Saunen und Ruheräume laden zum Entspannen ein, immer mit Blick auf das atemberaubende Bergpanorama. Wohlfühlen ist hier kein leeres Wort, das ganze Gelände ist nach der Lehre des Feng Shui gestaltet und das Wasser muss besondere Tugenden haben.

Dieses vom Gletscher kommende Wasser, das im Inneren der Erde einen riesigen unterirdischen See bildet, wird mit Schwefel angereichert, wenn es bei einer Temperatur von 40 °C aus einer Tiefe von 1.865 Metern herausspritzt! In allen Becken laden Massageliegen dazu ein, sich zu entspannen, im heißen Wasser werden die schmerzenden Muskeln gelöst. Und das alles mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel. 

Für Kinder ist ein eigener Wasserbereich reserviert, „Arche Noah in den Alpen“, mit zwei Schwimmbädern, Rutschen, Spielzimmern und Kreativ-Workshops mit Animateuren, damit die Eltern die Einrichtungen in Ruhe genießen können.

Im Spa-Bereich sorgen mehrere Saunen, Hammam, Bäder, Wasserbetten etc., für totale Entspannung. Vieles davon ist FKK, aber eine Etage ist für Saunen in Badeanzügen reserviert. Zu den Behandlungen im Spa gehören selbstverständlich alle klassischen Massagen, die von spezialisierten Therapeuten durchgeführt werden (der Aqua-Dome gehört zur VAMED-Gruppe, die mehrere Thermen in Österreich betreibt).

Für  einen lokalen "Touch", sammelten die Therapeuten Kieselsteine ​​aus dem Flussbett für die „Hot Stone“-Massagen. Jeder hat seine eigenen Kieselsteine, die er bei Vollmond regelmäßig auflädt. Egal ob wir daran glauben oder nicht, auf jeden Fall tut die Massage gut!

 

Das Thermenhotel

Von aussen macht das Hotel Aqua- Dome keinen besonderen Eindruck: ein langes Gebäude, jedoch mit viel Holz, um die zeitgenössische Architektur fernab des "Berghütten"-Stils aufzulockern.

Doch schon beim Betreten ändert sich der Eindruck: Das Foyer öffnet sich zum kleinen Shop und der riesigen Bar.

Überall Holz, Granit, Erker, schöne Materialien wie Leder oder edle Stoffe mit Drucken, die an die Bergwelt erinnern. Alles ist von dezenter und warmer Eleganz, die wenigen dekorativen Elemente mit viel Geschmack ausgewählt und arrangiert. Orchideen blühen im Hotel reichlich.
Da das Hotel in die Länge gebaut ist und unser Zimmer am Ende eines Ganges liegt, wäre ein Tretroller nicht schlecht! Ich übertreibe ein bisschen, der Weg erscheint erst abends lang, nach stundenlangen Spa-Erlebnissen....

Unser Zimmer "Auszeit Alpin" ist wie das Hotel, warm und elegant, mit schönen hochwertigen Materialien, die durch eine minimalistische Dekorationzur Geltung kommen.

Vom Bett aus haben wir einen atemberaubenden Blick auf die Berge.

Abends haben wir im Restaurant die Wahl zwischen einem „Vital“- oder „Gastronomie“-Menü, dem wir nicht widerstehen können ..... Der vom Sommelier empfohlene österreichische Wein ist perfekt.
Während wir an der Bar einen Schlummertrunk (ein Zibernschnäpsle) trinken, pilgern andere Gäste in die Therme, die bis 23 Uhr oder sogar 24 Uhr geöffnet ist. Nachts wirkt die ganze Installation magisch ...

 

INFOS

Therme und Hotel Aqua-Dome
Aqua-Dome, Tirol Therme Längenfeld, tél . 00.43.5253.6400
www.aqua-dome.at

Die schöne Schafwolle
www.schafwolle.com

Sölden
www.solden.com

Was uns gefiel :

Ursula : Die schönen Stoffe, das geräumige Schlafzimmer mit dezenter Eleganz, der Bergblick vom Bett; das Lächeln der Mitarbeiter; die Möglichkeit, morgens zum Frühstück frischen Orangen-, Karotten- und Apfelsaft zuzubereiten; kostenlose alkoholfreie Getränke in der Minibar; Außenpools mit Schwefel- und Salzwasser ...

Hervé : Der herzliche und lächelnde Empfang; das beeindruckende Frühstücksbuffet; der für Hotelgäste reservierte Spa; die verschiedenen Entspannungsbecken mit Blick auf die Berge.

 

Was uns nicht gefiel :

Ursula : die äußere Architektur, aber ich muss zugeben, dass sich das Hotel gut in die Landschaft einfügt.


Hervé : nichts zu sagen!