Birma - Inle-See

Es ist eines der touristischen Juwelen Birmars. Das Leben auf und um diesen riesigen Hochgebirgssee ist ein Genuss für Reisende. Ganze Städte werden auf Stelzen errichtet, Obst und Gemüse in schwimmenden Gärten angebaut. Ein vom Erfolg bedrohtes Juwel.

Neueste Ausgabe : 07 Dezember 2016

Ein Ballett aus motorisierten Kanus, ganze Dörfern auf Stelzen, schwimmende Feldern...

Der zweite Teil unserer Reise nach Birma führt uns zum Inle-See, wo alle Fahrten an Bord motorisierter Kanus durchgeführt werden - sehr laut. Zum Glück gibt es noch Bewohner, die mit… einem Bein rudern.

Hier leben die Intha, eine Volksgruppe, die am See eine blühende Lebensweise entwickelt hat.

Häuser, Restaurants, Hotels, Schwimmbäder, Werkstätten, Strommasten…

Sogar die Klöster sind auf Stelzen errichtet. In schwimmenden Gärten bauen die Bewohner Gemüse an und in viele Werkstätten entsteht hochwertiges Kunsthandwerk: Klingenwaffen, die berühmten burmesischen "Zigarren", Sonnenschirme aus Pergament, Silberschmuck, Stoffe aus Seidenfäden und aus Lotus, aber auch aus Baumwolle.

In den Werkstätten des Sees werden die Lotusgewänder gewebt, die um die Buddha-Statuen drapiert werden.
Zugegeben, der Besuch der Werkstätten gehört zum „Touristenrundgang“, aber es drängt niemand zum Kauf und das Know-how der Handwerker ist interessant zu beobachten. Oder haben Sie schon einmal gesehen, wie Fasern aus Lotusstängeln gewonnen werden?

Die Bootstouren führen auch durch die "Straßen" der Dörfer und Sie haben viel Zeit, das Leben der Einwohner zu beobachten, ihre oft bunten Häuser, die Kinder, die in kleinen Booten unterwegs sind.

Im September lockt das Pagodenfest Hpaung Daw U viele Besucher an.

Auf dem königlichen Boot reisen Buddha-Statuen – unkenntlich gemacht durch mehrere Schichten Blattgold – von Dorf zu Dorf, Teams messen sich in Kanurennen. Dies ist eine Gelegenheit, die schönen traditionellen Kostüme der verschiedenen ethnischen Gruppen Myanmars zu bewundern.

Doch das Ökosystem des Sees leidet unter der Zunahme seiner Bevölkerung, dem Zustrom von Touristen, der zu hohen Nährstoffversorgung durch die Landwirtschaft an seinen Ufern.

Algen wuchern und – hübsch – Wasserhyazinthen befallen große Flächen. Da der See von der UNESCO als Biosphäre anerkannt ist, wurden Maßnahmen zur Sicherung seiner Qualität eingeleitet. Noch rechtzeitig ? Es bleibt zu hoffen...

Die verlorene Welt von Inthein

Ein altes verlassenes Kloster, ein Wald mit mehr als tausend „Stupas“…. Auf dem Gelände der Shwe Intein Pagode herrscht eine seltsame Ruhe, während das Leben am Fluss pulsiert.

Mit Kanus am Pier von Inthein angekommen, wo es vor Leben nur so wimmelt, bereitet nichts auf das Spektakel vor, das den Reisenden ein wenig weiter erwartet. Es ist einer der bedeutendsten Märkte in der Region und sogar die Zäune verwandeln sich in Einkaufszonen. Frauen spülen das Geschirr im Wasser des Flusses, junge Mönche erfrischen sich dort...

Aber Reisende haben hier eine ganz besondere Verabredunge mit der Geschichte. Während des überdachten Aufgangs zur Shwe Inthein-Pagode ist es allerdings schwierg, den Kaufleuten und Handwerkern, die ihre Schätze anbieten, zu widerstehen!

Sie verweilen bei den Dorfbewohnern, die gekommen sind, um den Mönchen Reissäcke zu bringen, und die gerade ihre Mahlzeit vorbereiten.

Erst als die ersten Ruinen des alten Klosters Nyaung Ohak auftauchen, haben sie nur noch Augen für diese alten Stupas, die von Vegetation überwuchert und von Plünderern ausgeraubt wurden.

In ihren Nischen liegen kleine enthauptete Buddhas.

Blumen, Sträucher und Bäume gedeihen auf und in den Bauwerken und schaffen eine Kulisse, die einem Indiana-Jones-Film würdig ist. Diejenigen, die die Gelegenheit hatten, die Tempel von Angkor in Kambodscha zu besuchen, entdecken diese ganz besondere Atmosphäre wieder, wenn die Natur ihre Rechte über das Werk des Menschen zurückerhält.

Klettert man weiter durch die üppige Vegetation nach oben, erreicht man einen wahren Wald aus Stupas die in den Himmel zu wachsen scheinen.

Viele sind noch heruntergekommen, aber einige von ihnen werden restauriert: Ziegel werden ersetzt, weiße Farbe bringt einen Anschein von „neu“.
Hoch oben auf dem Gelände der Shwe-Inthein-Pagode blendet Gold.
Der Kontrast zu den Überresten wenige hundert Meter darunter ist frappierend.

Dutzende von Stupas wurden dank der Großzügigkeit von Spendern auf der ganzen Welt restauriert. In der Stille wirkt das Klingeln der Glocken, die das Hti säumen, dieser Schirme, die die Stupas krönen, magisch… Ihre kristallinen Klänge erinnern an die Lehre Buddhas. Hier glänzt alles, sogar der Boden!
Fast mit Bedauern steigen wir wieder in die geschäftige Welt nach unten und geben schließlich, aber guten Herzens, der Versuchung der Kaufleute nach...

Lokales Leben - Bunte Orte

Die Märkte überraschen mit ihrer Vielfalt an Obst und Gemüse des Landes, Dutzenden von Reissorten, Gewürzen, Werkzeugen, praktischer Kleidung und Utensilien.

Blumensträuße werden Buddha geopfert, wir lassen uns bezaubern von den Orchideen und den Lotusblumen.

Aber es gibt auch Fische, lebende Hühner, die darauf warten, an Ort und Stelle geschlachtet und gerupft zu werden. Nichts geht verloren, alles wird genutzt, von Federn bis zur Fischhaut! Ein Festival für die Augen - aber auch die Nase!

Auf den lokalen Märkten, weit entfernt von den Tempeln und ihren Händlern, die den Touristen hinterherlaufen, probieren wir die eine oder andere kulinarische Spezialität (natürlich nur  frittiert).

Der "5-Tage-Markt" des Inle-Sees ist einer der Märkte, die man gesehen haben muss. Jeden Tag in einem anderen Dorf organisiert, zieht er alle Einwohner der Region an und ist daher eine großartige Gelegenheit, ethnische Minderheiten zu treffen. Aber wir werden den schwimmenden Markt meiden, es sei denn, wir wollen noch mehr Souvenirs kaufen...

Balan Kolazhi, ein Reiseveranstalter von Privatreisen aus dem Elsass, kennt alle Ziele, die er anbietet, sehr gut
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