Fastnacht (7) - Villingen-Schwenningen Die adeligen Narren

Hier ist die Fastnacht eleganter als anderswo. Denn die Hauptfigur, der „Narro“, entstand unter Herzog Albrecht von Österreich (1326). Er hatte  den guten Bürgern das Recht eingeräumt, im Sinne der Tradition Karneval zu feiern.

Neueste Ausgabe : 11 Februar 2018

So enstand eine elegantere Maske und der "Narro" etablierte sich als Aristokrat der alemansichen Fastnacht. Auf ihrem Kostüm sind Fruchtbarkeits- und Frühlingssymbole zu sehen. Sie zeigen dem Winter den Kampf an. Aufgedruckte Würstchen und Weingläser weisne darauf hin, vor der Fastenzeit noch einmal zu feiern!

 

Das beeindruckendste Zubehör sind die 20 kg schweren Bronzekugeln. Durch das Springen bringen ihre Träger sie zum Mitschwingen. Eine echte Leistung!

 

Auch nicht gerade bequem zu tragen, das Kostüm der "Wüschts", deren Hosen so mit Stroh voll gestopft sind, dass sie sich kaum vorwärts bewegen können. Und doch ziehen sie nicht nur mutig durch die Strassen, sondern messen sich beim Tauziehen mit anderen Gruppen.

 

Achten Sie auf die "Stachi", erkennbar an ihrer blauen Bluse. Die Züge seiner Maske sind viel weniger elegant, er wirkt eher spöttisch.

 

Bewaffnet mit Besen oder langer Schere greifen sie gerne zu Hüten und Mützen und ärgern Mädchen mit einem Staubwedel.

 

Sehr elegant, die „Morbili“, die liebenswerten Damen, die „Narro“ und „Stachi“ begleiten. Allen gemeinsam ist die Maske, die eine alte Dame darstellt, und eine mit Blumen besetzte Mütze, aber ihre Kleider repräsentieren die verschiedenen Villinger Trachten.

 

Der Schlachtruf, den man in Villingen kennen sollte? "Rhabarber ahoi" und "Gizig, gizig, gizig isch de .....". Fragen Sie einfach die Einheimischen!

 

Wenn die Kinder Bonbons und Schokolad sammeln, greifen die Erwachsenen lieber nach den von den Narren großzügig verteilten Schnapsfläschchen.

 

In Villingen-Schwenningen wird mehrere Tage lang gefeiert, bis zum Abend des Faschingsdienstags ...